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Individuelle Behandlungsplanung bei Patienten mit komplexen Traumafolgestörungen

21.01.2023

Prof. Dr. med. Martin Sack

Eintägige Fortbildung (Samstag 09.00 bis 17.00 Uhr) für Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten (sowie für Personen, die sich in der zweiten Hälfte der Weiterbildung zur Psychotherapeutin, zum Psychotherapeuten befinden), die mindestens ein EMDR-Einführungsseminar besucht haben.

Die Fortbildung findet ausschliesslich online statt

 

Leitung der Fortbildung: Prof. Dr. med. Martin Sack, Leiter der Sektion Traumafolgestörungen und stellvertretender Direktor der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des Klinikums rechts der Isar der Technischen Universität München (D). Er ist Facharzt für Psychosomatische Medizin und besitzt die Qualifikation spezielle Psychotraumatherapie (DeGPT) sowie EMDR-Supervisor.

 

Erfahrungen von schwerer Gewalt und Vernachlässigung vor allem in der Kindheit und Jugend können im späteren Leben zu einer Vielzahl von psychischen und psychosomatischen Symptomen führen. Typische Folgen sind Probleme mit der Regulation von Affekten, der Selbstakzeptanz, Scham, Schuldgefühle und Probleme in zwischenmenschlichen Beziehungen. Der Zusammenhang zwischen kindlichen Traumatisierungen und körperlichen wie psychischen Erkrankungen ist auch durch aktuelle Befunde der Neurobiologie eindrücklich belegt. Die Diagnose komplexe PTBS findet zunehmend Anerkennung und wird voraussichtlich in die ICD-11 eingeführt werden.

Zentrale Elemente der Behandlung sind therapeutischer Beziehungsaufbau, Förderung der Affektregulation, Verbesserung von Selbstbezug und Selbstwert sowie Förderung der Beziehungsfähigkeit. Auf die Indikation zum Einsatz traumakonfrontativer Methoden bei Patienten mit komplexen Traumafolgestörungen und wird im Rahmen einer methodenintegrativen und auf individuelle Behandlungsbedürfnisse ausgerichteten Behandlungsplanung besonders eingegangen. Es ist erwünscht, dass Teilnehmer eigene Fallbeispiele und Fragen aus der Praxis einbringen.

Literatur:

Sack M: Individualisierte Psychotherapie – ein methodenübergreifendes Behandlungskonzept Schattauer, Stuttgart 2019.

Sack M, Sachsse U, Schellong J: Komplexe Traumafolgestörungen – Diagnostik und Behandlung von Folgen schwerer Gewalt und Vernachlässigung, 2.Aufl.. Schattauer, Stuttgart 2022.

 

Martin Sack, Prof. Dr. med., ist Leiter der Sektion Traumafolgestörungen und stellvertretender Direktor der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des Klinikums rechts der Isar der Technischen Universität München (D). Er ist Facharzt für Psychosomatische Medizin und besitzt die Qualifikation spezielle Psychotraumatherapie (DeGPT) sowie Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR-Supervisor). Seine Forschungsschwerpunkte sind: komplexe Traumafolgestörungen, Ressourcenorientierte Traumatherapie, Behandlung von Störungen der Beziehungsfähigkeit, Wirkfaktoren traumatherapeutischer Verfahren, Körperbeschwerden und psychische Traumatisierungen, Individualisierung von Psychotherapien. Martin Sack war von 2008 bis 2012 Vorsitzender der Deutschsprachigen Gesellschaft für Psychotraumatologie (DeGPT). Im Akademischen Jahr 2014/2015 wurde er mit einem Projekt zur 'Individualisierten Psychotherapie' als Fellow an das Wissenschaftskolleg zu Berlin berufen. Im Sommersemester 2016 war Martin Sack als Karl-Jaspers-Gastprofessor an die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Fakultät für Philosophie und Medizinische Fakultät) eingeladen.

 

Unsere Fortbildungen sind von den für unser Fachgebiet relevanten Schweizer Fachgesellschaften im Rahmen ihrer Fortbildungsreglemente als Fortbildungen anerkannt.

Sie werden zudem für die deutschen KollegInnen von der Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg mit Fortbildungspunkten zertifiziert.

Kosten: CHF 300.- / für TeilnehmerInnen aus Euroland: EUR 250.- (incl. Seminarunterlagen)

Information und Anmeldung:

EMDR-Institut Schweiz
Steigstr. 26, 8200 Schaffhausen
Tel.: + 41 41 750 80 89

 

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