EMDR bei Burnout. Implikationen für die Behandlung

02.03.2024

Dr. med. Michael Hase

Eintägige Fortbildung (Samstag 09.00 bis 17.00 Uhr) für Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten (sowie für Personen, die sich in der zweiten Hälfte der Weiterbildung zur Psychotherapeutin, zum Psychotherapeuten befinden), die mindestens ein EMDR-Level 1 Seminar besucht haben.

Diese Fortbildung findet ausschliesslich online statt.

 

Leitung der Fortbildung: Dr. med. Michael Hase, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, EMDR-Supervisor und Senior Trainer EMDR Institute, Leiter des Lüneburger Instituts für Stressmedizin, Lüneburg (D).

 

Durch Stress bedingte Erkrankungen sind Hauptgründe für Produktivitätsverlust, Funktionseinschränkungen sowie somatische und psychische Erkrankungen (Salonen et al. 2008). Burnout ist allerdings immer noch ein im medizinischen Feld umstrittener Begriff. In der Entstehung des Burnout spieln oft Ereignisse aus dem Arbeitsleben eine entscheidende Rolle, wenn auch eine biografische Fundierung in einigen Fällen in die Betrachtung einbezogen werden muss. Kritische Handlungsepisoden, die ein Vollenden des Handlungskreises verunmöglichen, scheinen hier eine besondere Rolle zu spielen. Hobfoll postuliert eine gemeinsame Grundlage von traumatischen und nicht-traumatischen Lebensereignissen, die in der Entwicklung in den Burnout hinein eine Rolle spielen (2004). Die Conservation of Resources Theory kann hier in das Gesamtkonzept sinnvoll einbezogen werden. Das AIP-Modell bietet sich hier als transdiagnostisches Modell zum Verständnis an und legt eine Anwendung der EMDR-Therapie nahe. Da Burnout auch eine deutliche somatische Dimension hat ist eine gute Diagnostik sinnvoll. In dem Workshop werden theoretische Grundlagen vermittelt. Auf dieser Basis wird ein Behandlungsplan der EMDR-Methode entwickelt, der auf den Zustand der Patient:in eingeht (Hase 2012). Videobeispiele unterstützen den Lernprozess. Teilnehmer:innen werden die Gelegenheit haben, mit eigenem Material zu arbeiten um so lebendig und nachhaltig zu lernen.

 

Michael Hase, Dr. med., Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, arbeitete nach seiner Ausbildung in der Neurologie und Psychiatrie über fünfzehn Jahre als Oberarzt an der Psychiatrischen Klinik 1 am Niedersächsischen Landeskrankenhaus Lüneburg und baute dort den Behandlungsschwerpunkt Psychotraumatologie auf. Seit der Ausbildung in EMDR 1997 arbeitet er an der Integration psychotraumatologischer Ansätze und der EMDR-Methode in die klinische Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie der Regelversorgung, von der Behandlung akut traumatisierter Patienten bis hin zum EMDR in der Suchtkrankenbehandlung. Michael Hase präsentiert seit 1999 regelmässig auf nationalen und internationalen Fachkonferenzen zum Thema Psychotraumatherapie und EMDR. Sein Forschungsschwerpunkt lag über viele Jahre in der Entwicklung eines EMDR-Protokolls zur Behandlung stoffgebundener Abhängigkeit, um dann Depression und stressassoziierte Erkrankungen im weiteren Sinne einzubeziehen. Gemeinsam mit Dr. Arne Hofmann wurde Hase 2015 von dem Board of Directors der EMDR International Association für die Forschung zur EMDR Behandlung der Depression und die Gründung des internationalen EDEN Forschungsprojekts (EMDR Depression European Network) mit dem Preis für herausragende Forschung (Outstanding Research Award) ausgezeichnet. Nach dem Aufbau der Abteilung für Psychosomatik und Psychotherapie am RehaCentrum Hamburg leitete er von 2009 bis 2016 die psychosomatische und psychotherapeutische Abteilung an der DianaKlinik in Bad Bevensen und von 2020 bis Ende 2022 eine Fachklinik für drogenabhängige Menschen. Hase ist in privatärztlicher Praxis für Psychotherapie niedergelassen. Neben der klinischen Tätigkeit widmet er sich derzeit Fragen der theoretischen Entwicklung und der Verbesserung der Ausbildung der EMDR Therapie. Hase ist Chair des Research Committee von EMDR, sowie Leiter des Lüneburger Instituts für Stressmedizin und des EMDR Center als Ausbildungszentrum der EMDR Therapie, Lüneburg (D).

 

Unsere Fortbildungen sind von den für unser Fachgebiet relevanten Schweizer Fachgesellschaften im Rahmen ihrer Fortbildungsreglemente als Fortbildungen anerkannt.

Sie werden zudem für die deutschen KollegInnen von der Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg mit Fortbildungspunkten zertifiziert.

Kosten: CHF 300.- / für TeilnehmerInnen aus Euroland: EUR 270.- (incl. Seminarunterlagen)

Information und Anmeldung:

EMDR-Institut Schweiz
Fäsenstaubstrasse 43, 8200 Schaffhausen
Tel.: + 41 41 750 80 89

 

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