Behandlung der akuten Traumatisierung mit EMDR

09.05.2020

Dr. med. Michael Hase

Eintägige Fortbildung (Samstag 09.00 bis 17.00 Uhr) für Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten (sowie für Personen, die sich in der zweiten Hälfte der Weiterbildung zur Psychotherapeutin, zum Psychotherapeuten befinden), die mindestens ein EMDR-Einführungsseminar besucht haben.

Ort: Hotel Promenade beim Psychotherapeutischen Institut im Park, Schaffhausen

 

Leitung der Fortbildung: Dr. med. Michael Hase, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, EMDR-Supervisor und Senior Trainer EMDR Institute am EMDR-Institut Deutschland, Leiter des Lüneburger Instituts für Stressmedizin, Lüneburg (D).


Diese Fortbildung ist ein Spezialseminar im Rahmen unseres Angebotes aus dem Bereich der Psychotraumatologie und kann auch als einzelne Fortbildung besucht werden.

 

Eine Untersuchung zeigte, dass die Ereignisse des 9/11 bei vielen Menschen, die sich nur in der Peripherie des Anschlags aufhielten, anhaltende Veränderungen der Informations- und besonders der Emotionsverarbeitung verursachten. Diese Veränderungen betreffen mehr Menschen, als die an diagnostizierbarer PTBS leidenden. Die Unterstützung und Behandlung ‚Akuttraumatisierter’ ist also von großer Bedeutung.

In dieser Fortbildung werden Sie die Besonderheiten der Menschen mit einer kurz zurückliegenden traumatischen Erfahrung kennenlernen. Aus der Erfahrung heraus hat sich ein Zeitraum von etwa drei Monaten als die Zeit gezeigt, in der wir eine traumatische Erfahrung als akute traumatische Erfahrung betrachten. Die besondere äussere und innere Situation, Physiologie und Gedächtnisbildung erfordert eine Anpassung unserer Behandlungstechniken im Bereich der Diagnostik, Pharmakotherapie, Stabilisierung und Traumaexposition. Dabei bedarf der Umgang mit peritraumatischer Dissoziation einer besonderen Beachtung.

Es werden verschiedene EMDR-Akutprotokolle vorgestellt. Theorie und eigenes Üben im Praktikum werden einen Transfer des Wissens in das eigene praktische Handeln ermöglichen.


Michael Hase, Dr. med., Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, arbeitete nach seiner Ausbildung in der Neurologie und Psychiatrie über fünfzehn Jahre als Oberarzt an der Psychiatrischen Klinik 1 am Niedersächsischen Landeskrankenhaus Lüneburg und baute dort den Behandlungsschwerpunkt Psychotraumatologie auf. Seit der Ausbildung in EMDR 1997 arbeitet er an der Integration psychotraumatologischer Ansätze und der EMDR-Methode in die klinische Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie der Regelversorgung, von der Behandlung akut traumatisierter Patienten bis hin zum EMDR in der Suchtkrankenbehandlung. Er berät die Regionalen Beratungsstellen der Polizei und das Gesundheitszentrum der Justiz in Niedersachsen. Michael Hase präsentiert seit 1999 regelmäßig auf nationalen und internationalen Fachkonferenzen zum Thema Psychotraumatherapie und EMDR. Sein Forschungsschwerpunkt lag über viele Jahre in der Entwicklung eines EMDR-Protokolls zur Behandlung stoffgebundener Abhängigkeit. Nach dem Aufbau der Abteilung für Psychosomatik und Psychotherapie am RehaCentrum Hamburg leitet er von 2009 bis 2016 die psychosomatische und psychotherapeutische Abteilung an der DianaKlinik in Bad Bevensen. Er widmet sich derzeit der Anwendung der EMDR-Methode bei Stressfolgeerkrankungen (Burnout) und der Koordinierung eines Forschungsprojekts zur Anwendung der EMDR-Methode in der Depressionsbehandlung. Leiter des Lüneburger Instituts für Stressmedizin, Lüneburg (D).

 

Unsere Fortbildungen sind von den für unser Fachgebiet relevanten Schweizer Fachgesellschaften im Rahmen ihrer Fortbildungsreglemente als Fortbildungen anerkannt.

Sie werden zudem für die deutschen KollegInnen von der Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg mit Fortbildungspunkten zertifiziert.

 

Kosten: CHF 300.- / für TeilnehmerInnen aus Euroland: EUR 250.- (incl. Seminarunterlagen)

Information und Anmeldung:

EMDR-Institut Schweiz
Steigstr. 26, 8200 Schaffhausen
Tel.: + 41 52 624 97 82

 

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