In diesem Kurs gibt es noch freie Plätze.

Therapie mit mehr als einem „Ich“: Diagnostik und Behandlung struktureller Dissoziation im Enaktiven Ansatz nach Ellert Nijenhuis. Basiskurs 2025. Teil 1

23.01.2025–25.01.2025

Dozent/Dozentin: Sina Hulten, Oliver Püschel

Neue 3-teilige Reihe von Januar bis Dezember 2025

_______________________________

Die Fortbildung wird Online durchgeführt werden.

_______________________________

 

3-tägige Fortbildung (Donnerstag bis Samstag jeweils von 09.00 bis 17.00 Uhr) für Psychotherapeut:innen (sowie für Personen, die sich in der zweiten Hälfte der Weiterbildung zur Psychotherapeutin, zum Psychotherapeuten befinden).

Dies ist keine EMDR Fortbildung.

Ort: die Fortbildung findet Online statt.

 

Leitung der Fortbildung: Oliver Püschel, Psychologischer Psychotherapeut mit eigener Praxis in Recklinghausen, Deutschland sowie Sina Hulten, Psychologische Psychotherapeutin mit eigener Praxis in Dortmund, Deutschland

 

Die erste Fortbildung (Teil 1) der neuen Reihe findet vom 23. bis 25. Januar 2025 statt.

Die Fortbildungen finden in Deutscher Sprache statt.

Die Seminarreihe umfasst 3 Fortbildungen, die jeweils von Donnerstag bis Samstag stattfinden.

Die Termine sind:

23. - 25. Januar 2025

25. - 27. September 2025

04. - 06. Dezember 2025

Im Gegensatz zu unseren sonstigen Fortbildungen können die Seminare dieser Fortbildungsreihe nicht einzeln belegt werden. D.h. Sie melden sich gleich zu Beginn für alle 3 Seminare separat an (3 Anmeldungen - siehe auch Teil 2, Teil 3 auf der Homepage)

Seminardauer: Donnerstag, Freitag und Samstag jeweils von 9 - 17 Uhr.

Referent(in): Sina Hulten und Oliver Püschel

Sina Hulten: arbeitet als Psychologische Psychotherapeutin in eigener Praxis in Dortmund, (DE) und als Dozentin sowie Supervisorin an verschiedenen Weiterbildungsinstituten und Kliniken. Ihre Approbationsausbildung (Verhaltenstherapie) hat sie bei Rainer Sachse am Institut für Klärungsorientierte Psychotherapie in Bochum absolviert. Im Rahmen ihres Studiums in Bochum, Rom und Heidelberg hat sie sich als wissenschaftliche Hilfskraft unter anderem mit therapeutischer Beziehungsgestaltung auseinandergesetzt.

Sie hat Weiterbildungen in Hypnotherapie, Schematherapie, Dialektisch Behavioraler Therapie, CBASP und Enaktiver Traumatherapie sowie klinische Erfahrungen in der Multimodalen Schmerztherapie. Zu Ihren Schwerpunkten gehört die Arbeit mit Persönlichkeitsstörungen und Traumafolgestörungen. Seit 2021 ist sie Associate in der E-Academy von Ellert Nijenhuis.

Oliver Püschel: ist Psychologischer Psychotherapeut mit eigener Praxis in Recklinghausen, Deutschland. Seine Ausbildungen umfassen Kognitiv-behaviorale Therapie, Klärungsorientierte Psychotherapie und Enaktive Traumatherapie. Weitere Einflüsse sind Emotionsfokussierte Therapie (Greenberg), Ego-State Therapie und Hypnotherapie.

Oliver Püschel arbeitete als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Ruhr-Universität Bochum und forschte dort zur Bedeutung motivationaler Variablen in der Entstehung psychischer Störungen. Seit 2005 ist er als Dozent und Supervisor in Fort- und Weiterbildung an verschiedenen Instituten und Kliniken in Deutschland und der Schweiz tätig. Er ist spezialisiert auf die Behandlung von Persönlichkeitsstörungen und Traumafolgestörungen und ist seit 2021 Associate in der e-Academy von Ellert Nijenhuis.

 

Inhalt Basiskurs Teile 1 - 3

Was ist ein Ich? Wie kommt es zustande und welche Stabilität hat es? Und was, wenn ein Mensch über „mehrere Ichs“ verfügt? Das Erleben von Ich oder Selbst bei Menschen, denen unerträgliches widerfährt, kann unter bestimmten Bedingungen nicht mehr zusammenhängend, nicht mehr integriert sein. Derselbe Mensch oder dieselbe Person beinhaltet dann mehr als einmal das Erleben von „Das bin ich“. Bildhaft gesprochen ist es so als lebten mehrere Personen im selben Körper. Die Person erlebt sich als „aufgeteilt“.

Dieses Phänomen, das in der Dissoziativen Identitätsstörung seine stärkste Ausprägung zeigt, im Kern etwas qualitativ anderes ist als Ego-States oder Modi und dessen Existenz mittlerweile empirisch eindrucksvoll bestätigt werden konnte, kann als kreative, dem Überleben dienende Handlung aufgefasst werden. In Übereinstimmung mit Pierre Janet, der diesen Begriff geprägt hat, wird in dem Seminar genau das als Dissoziation verstanden: Das Unterteilung eines Systems in Subsysteme oder eben phänomenologisch das Erleben, dass mehrere Personen im selben Körper leben.

Die Therapie dissoziativer Störungen stellt Psychotherapeut*innen vor große fachliche und persönliche Herausforderungen. Wie kann man eine gute Beziehung zu einem Menschen aufbauen, der „mehrere“ oder „viele“ ist, wie manche Betroffene das nennen? Ist es dann überhaupt noch eine Beziehung oder mehrere“? Wie kann man therapeutisch allen Anteilen, wie die sich ihrer selbst bewussten Subsysteme meist genannt werden, gerecht werden? Muss man das überhaupt? Und wie kann man der Person helfen, irgendwann ein symptomfreies und auch sonst viel freieres Leben zu führen?

Die Fortbildung widmet sich unter anderem diesen Fragen. Grundlage allen Handelns ist ein erkenntnistheoretisches und ontologisches Modell, das im Wesentlichen auf Francisco Varela, Evan Thompson und Eleanor Rosch zurückgeht, von Ellert Nijenhuis um den psychotherapeutischen Aspekt erweitert wurde und auf der Annahme basiert, dass jedes lebende Wesen seine Realität in Verbindung mit der Umwelt selber hervorbringt. Dieser sogenannte Enaktive Ansatz liegt der gesamten Fortbildung zugrunde. Hierauf aufbauend wird definiert, was eine dissoziative Störung ist, welche dissoziativen Störungen unterschieden werden können und was dissoziative Anteile bzw. „Agenzien“ sind. Die Fortbildung behandelt die Diagnostik der verschiedenen dissoziativen Störungen, den Aufbau einer tragfähigen Beziehung zum gesamten System mit allen Agenzien und die Möglichkeiten, dem gesamten System zu helfen, Symptome zu reduzieren oder ganz zu überwinden. Hierbei geht es darum, wie Patient*innen als Ganzes und die jeweiligen Anteile ihr Handlungsvermögen erhöhen können, wie Anteile ihre Phobien und Abneigungen voreinander ablegen und mehr miteinander kommunizieren und kooperieren können. Und letztlich geht es um die Integration der unerträglichen Erlebnisse (Traumatisierungen), welche als ursächlich für das Aufteilen des Systems angesehen werden können.

Die Fortbildung beinhaltet theoretische Einführungen, Diskussionen, Videoanalysen von Therapiesitzungen praktische Übungen und Demonstrationen. Während großer Wert auf ein gutes Verständnis der theoretischen Grundlagen gelegt wird, soll das Praktische immer den Kern darstellen: Es soll erlebbar werden, was die Theorie aussagt und vor allem soll den Teilnehmer*innen geholfen werden, ihr eigenes therapeutisches Handlungsvermögen zu erhöhen und ihren Patient*innen noch effektiver zu helfen.

 

Unsere Fortbildungen sind von den für unser Fachgebiet relevanten Schweizer Fachgesellschaften im Rahmen ihrer Fortbildungsreglemente als Fortbildungen anerkannt.

Sie werden zudem für die deutschen KollegInnen von der Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg mit Fortbildungspunkten zertifiziert.

Kosten Teil 1: bei Bezahlung bis zum 23.12.2024  CHF 990.- , danach CHF 1040.- (beziehungsweise für TeilnehmerInnen aus Euroland  EUR 890.- / 930.-).

Stornierungsregelung: Das EMDR-Institut Schweiz bringt aufgrund seiner langfristigen Termin-, Raum- und Gastdozent:innendisposition folgende Stornoregelung zur Anwendung:

Storno bis 30 Tg. vor der Fortbildung: Sie erhalten den gesamten Betrag retour abzüglich der Fr. 200.- die wir für die Administration berechnen. Storno danach: Keine Kosten-Rückerstattung mehr möglich.

 

Information und Anmeldung:

EMDR-Institut Schweiz
Fäsenstaubstrasse 43, 8200 Schaffhausen
Tel.: + 41 41 750 80 89
info@emdr-institut.ch
 

Zurück