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Die Behandlung transgenerationaler Traumatisierungen mit EMDR

26.11.2022

Hélène Dellucci, PhD

Eintägige Fortbildung (Samstag 09.00 bis 17.00 Uhr) für Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten (sowie für Personen, die sich in der zweiten Hälfte der Weiterbildung zur Psychotherapeutin, zum Psychotherapeuten befinden), die mindestens ein EMDR-Einführungsseminar besucht haben.

Diese Fortbildung findet ausschliesslich online statt.

 

Leitung der Fortbildung: Hélène Dellucci, PhD, Psychotherapeutin, Systemische Familientherapeutin. Mitarbeiterin am Institut Français d’EMDR, EMDR-Trainerin und Supervisorin, sowie Supervisorin für EMDR bei Kindern und Jugendlichen. Eigene Praxis in Genf.

 

Die transgenerationale Übertragung von Traumata ist heute allgemein anerkannt. Menschen können Symptome mit sich tragen, von denen sie keine Ahnung haben wo sie herkommen, Verletzlichkeit und Wunden von Geschehen fühlen, ohne die dazu assoziierten Traumata selbst erlebt zu haben. Sie zeigen klinische Anzeichen von Trauma und Dissoziation, die Bindung an die Bezugspersonen ist gestört oder sie sind oft in nicht-konstruktiven Beziehungen gefangen. Gleichzeitig können sie Inhalte, die den Eltern und Grosseltern widerfahren sind, distanziert wiedergeben, indem sie über das Schweigen in der Familie, Geheimnisse, Dramen und Katastrophen in Wiederholung berichten.

Wie können Psychotraumatolog:innen mit diesen überlieferten Wunden umgehen? Welche Wege helfen zur Diagnosestellung, zur Konzeptualisierung, und bei der Therapieplanung? Wie können geeignete Themen definiert werden, und wie können sie mit EMDR effizient behandelt werden? Gibt es spezifische Formen der Stabilisierung bei transgenerationalen Traumata? Wie kann die Wirksamkeit des EMDR-Basisprotokolls beibehalten werden bei der Behandlung dieser Art von Traumata? Gibt es sanfte Verfahren, die im Falle komplexer Traumatisierung eingesetzt werden können, wenn es ausser Symptomen kein Wissen über Inhalte gibt?

Wir werden zeigen, wie mit Hilfe des Genogramms und der Bewertung der Beziehungsqualität Themen für transgenerationale Traumata definiert werden können. Wir werden erklären, wie diese Ziele in den Therapieplan integriert werden können und wie eine Hierarchie der Interventionen durch die Unterscheidung von individuellen Traumata und Beziehungswunden aufgestellt werden kann.

 

Lernziele dieses Workshops:
- Transgenerationale Traumata definieren, mit Klärung der Symptomatik
- Erforschen von Transgenerationalen Traumata mit verschiedenen Techniken: direkte Befragung, Floatback und lösungsfokussiertes Genogramm mit Psychotraumabewertung
- EMDR Behandlungswege durch Basisprotokoll und EMDR-inspirierte Tools zur Behandlung von Beziehungstraumata
- Spezifische Formen der Stabilisierung bei Transgenerationalen Traumata kennenlernen

 

Hélène Dellucci, PhD, ist eidgenössisch anerkannte Psychologin und Psychotherapeutin mit systemischem Hintergrund, EMDR Trainerin für Erwachsene, und EMDR Europe Consultant für Kinder und Jugendliche. Hélène arbeitet in privater Praxis in Genf mit komplex traumatisierten Menschen und deren Familien, und ist im Trainerteam des französischen EMDR Instituts in Paris. Sie gibt Kurse an der Lorraine Universität in Metz, Frankreich und an der La Trobe University in Melbourne. Hélène ist Autorin des «Briefe Protokolls» (Dellucci, 2009, 2017) und der «Gear Box» Struktur, ein Doppel-Achsen-Modell für die Behandlung von Komplex Trauma mit EMDR (Dellucci, 2010, 2017).

 

Unsere Fortbildungen sind von den für unser Fachgebiet relevanten Schweizer Fachgesellschaften im Rahmen ihrer Fortbildungsreglemente als Fortbildungen anerkannt.

Sie werden zudem für die deutschen KollegInnen von der Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg mit Fortbildungspunkten zertifiziert.

Kosten: CHF 300.- / für TeilnehmerInnen aus Euroland: EUR 250.- (incl. Seminarunterlagen)

Information und Anmeldung:

EMDR-Institut Schweiz
Steigstr. 26, 8200 Schaffhausen
Tel.: + 41 41 750 80 89

 

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